Praxis Dr. Hohn - Koblenz
Internistische Facharztpraxis mit
Schwerpunkt Gastroenterologie
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Magen-Darm-Arzt
Die Refluxkrankheit macht mannigfaltige Beschwerden
• Leitsymptom Sodbrennen
• Retrosternales Brennen
• Dysphagie
• Saurer Geschmack
• Brennen der Zunge
• Thorakaler oder epigastrischer Druck
• Nächtlicher Husten / Asthmaanfälle
Barretösophagus
Diagnostik und Therapie
Passagere Refluxbeschwerden sind häufig und in der Regel nicht abklärungsbedürftig. Sie können in Eigenbehandlung mit Antacida oder PPI bekämpft werden.
PPI-Test
Ein PPI-Test (2-fache Standarddosis PPI (z.B. Esomeprazol) über 14 Tage) beweist praktisch die Refluxgenese der Beschwerden.
Indexgastroskopie
Anhaltende Refluxbeschwerden (über 3 Monate) sollten einmalig mit einer Indexgastroskopie abgeklärt werden (Frage: liegt ein Barrettösophagus vor?). Wurde ein Barrettösophagus ausgeschlossen, so sind keine weiteren Kontrollgastroskopien notwendig!
Kontrollgastroskopie
Bei einem Barrettöäsophagus ist eine Gastroskopiekontrolle alle 2 Jahre indiziert. Die erosive Refluxösophagitis muss nicht regelmäßig kontrolliert werden. Bei zunehmenden Beschwerden ist die PPI-Dosis oder die Compliance zu überprüfen und zu adaptierten. Treten völlig neue Symptome oder Alarmsymptome auf, so sollte allerdings eine Kontrollgastroskopie durchgeführt werden.
Sodbrennen nach Absetzen der PPI (Esomeprazol o.ä.) ist keine Indikation zur Gastroskopie!
Therapie der Refluxkrankheit
Die Therapie der Refluxkrankeit richtet sich ausschließlich nach den Symptomen! Verstärkt auftretendes Sodbrennen nach Änderung der Therapie ist kein Grund für eine erneute Magenspiegelung. Am wichtigsten sind allg. Maßnahmen zur Bekämpfung des Sodbrennens (Anpassung der Ernährung und des Lifestyles!). Hilft das nicht, können lokal wirksame Säuerebinder (Antacida) eingesetzt werden. Diese haben kaum Nebenwirkungen und helfen schnell, aber leider auch nur sehr kurz. Bei hartnäckigem Sodbrennen kommen PPI (Protonenpumpeninhibitoren) wie Esomeprazol oder Pantoprazol zum Einsatz. Diese Medikamente haben die Therapie der Refluxkrankheit revolutioniert. Leider wurden diese Medikamente durch die Presse und die Kostenträger stark verunglimpft (angeblich schwere Nebenwirkungen und zu hohe Kosten), so dass viele Patienten und Ärzte verunsichert sind und lieber starkes Sodbrennen in Kauf nehmen oder eine erneute Magenspiegelung anordnen. Dieses Vorgehen ist falsch und schadet! S. Leitlinien zur Refluxkrankheit der DGVS.
Grundsätzlich gilt:
Tritt Sodbrennen gelegentlich auf kann bedarfsweise ein Antacidum (Riopan, Maloxan, Gaviscon etc) eingenommen werden. Hilft das nicht, kann ein PPI genommen werden. Diese Medikamente sind in der Apotheke frei verkäuflich.
Tritt Sodbrennen allerdings regelmäßig auf, sollte eine regelmäßige Therapie gemacht werden. Beginnend mit der täglichen Einnahme des PPI bis zur Beschwerdefreiheit wird das Einnahmeintervall (täglich / alle 2 Tage / alle 3 Tage…) so lange verlängert, bis wieder Beschwerden auftreten. Ein Schritt zurück und die Erhaltungstherapie ist gefunden.
Diese Therapie wird „on-demand“ genannt und ist Teil der Leitlinien der Therapie der Refluxkrankheit.
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